"elektrisch" nach Berlin ab 02. Juni 1984 |
Artikel aus der Berliner Zeitung vom 04. Juni 1984 Premiere auf dem Fernbahnsteig Erster von einer Elektrolok gezogener Reisezug traf in Berlin-Schöneweide ein |
Mit der Ankunft des ersten elektrisch gezogenen Personenzuges haben die 80 Jugendbrigaden des Zentralen FDJ-Jugendobjektes "Elektrifizierung der Eisenbahn ihr Wort eingelöst, bis zum gestrigen Fahrplanwechsel den Bahnhof an das elektrische Streckennetz anzuschließen. In einer kurzen Ansprache auf dem Bahnhof würdigte Genosse Eberhard Aurich, 1. Sekretär des Zentralrats der FDJ, die Initiative der Jugendlichen als einen Beitrag zum Nationalen Jugendfestival. Zum planmäßigen Übergang auf den elektrischen Zugbetrieb bis nach Schöneweide trugen auch junge Leute bei, die bereits an der Elektrifizierung weiterer Strecken nördlich von Berlin arbeiten. Einer von ihnen ist Janis Papadopulos, FDJ-Sekretär im Stark- Strom-, Fahr- und Freileitungsanlagenbau Halle. "Als 50er Gruppenleiter werde ich während des Jugendfestivals an der Kampfdemonstration teilnehmen, sowie unser Jugendobjekt auf dem Ball der Zentralen Jugendobjektee vertreten. Wir konnten in Vorbereitung des Pfingsttreffens die Strecke Düsterförde - Fürstenberg zusätzlich übergeben." In diesem Jahr haben die Jugendbrigaden, sich verpflichtet den Abschnitt von Lichtenberg nach Birkenwerder vorfristig für den elektrischen Zugbetrieb zu übergeben. Insgesamt wurden bis heute 500 Kilometer Eisenbahnstrecke seit 1976 elektrifiziert. Eine Gedenktafel auf dem Fernbahnsteig erinnert seit Sonnabend daran. Für diese Strecke waren rund 20 000 Fundamente und 1700 Kilometer Kettenwerk erforderlich. Bis Jahresende sollen weitere 130 Kilometer ans Netz gehen. Bild: Der erste von einer E-Lok gezogene Reisezug ist auf dem Bahnhof Schöneweide eingetroffen.. Foto: BZ-Engelsmann |
Lutz Schnedelbach |
Bahnhof Berlin-Schöneweide, Sonnabend früh 7.29 Uhr. Premiere auf dem Fernbahnsteig. Erstmals erreicht ein Reisezug, von einer Elektrolok gezogen, den Bahnhof Schöneweide. Pünktlich auf die Minute bringt Lokführer Hans Schumacher den Personenzug 11708 aus Wünsdorf zum Stehen un meldet dem Verkehrsminister Otto Arndt eine störungsfrele Fahrt. Unter den anderen Gästen befand sich auch Heinz Albrecht Sekretär der Bezirksleitung der SED.