05.1 die Vorgeschichte, die Jahre von 1950 bis 1961

 

Die internationalen Reisezüge der DB von Rüdiger Knobel

 

zuerst bin ich nun ins F-Zug-Netz der Deutschen Bundesbahn abgetaucht.

Beim studieren der Literatur bzw. einiger Kursbücher und Ihr Zugbegleiter ist mir aufgefallen, dass man den Fernschnellzugverkehr der nach dem Krieg wieder einsetzte in zwei Gruppen unterteilen sollte. Da gab es zum einen die Fernschnellzüge des internationalen Verkehres, die bereits ab dem Frühjahr 1946 wieder verkehrten. Spätestens ab März 1946 waren dies die folgenden Züge:

L 5 / L 6 "Orient-Express" Paris - Linz / Linz – Paris mit den Flügelzügen

L 105 Stuttgart Untertürkheim Gbf - Prag

L 106 Prag - Stuttgart Untertürkheim Gbf

Ab Mai 1946 kamen noch hinzu:

L 11 / L 12 "Nord-Express" Paris - Berlin / Berlin – Paris mit den Flügelzügen

FD 191 / FD 192 Hannover - Kopenhagen / Kopenhagen – Hannover

Ab 07. Oktober 1946 erhielt der L 11 / L 12 den neuen Laufweg Paris - Stockholm - Paris. Berlin wurde nun über die neu eingerichteten FD 111 / FD 112 Amsterdam - Berlin - Amsterdam angebunden und bekam eine Kurswagengruppe Paris - Berlin - Paris (aus L 11 / L 12) bzw. Amsterdam - Stockholm - Amsterdam (zu L 11 / L 12).

Die FD 191 / FD 192 konnten darauf hin wieder entfallen.

Neben diesen Verbindungen lebten weitere internationale Fernschnellzüge in den folgenden Jahren wieder auf, die im Bezug auf ihre Laufwege nicht selten Verbindungen aus der Vorkriegszeit entsprachen. Diese Züge wurden als FD-Züge bzw. als L-Züge (Luxus-Züge) bezeichnet.

Nur am Rande der Hinweis, dass die Zuggattung "FD" damit ein weiteres Mal (nach der Einführung des FD-Netzes der DRG Ende der 1920-er Jahre) Verwendung fand. Dabei sollte es übrigens nicht bleiben. Im Jahr 1983 lebte der "FD" nochmals auf, aber in einem anderen Zusammenhang und in gänzlich anderer Form, als ein Zugsystem, dass vor allem die Ballungszentren mit den Ferienregionen im deutschen und österreichischen Alpenraum verbinden sollte.

Neben den Fernschnellzügen des internationalen Verkehr machte sich die neu gegründete Deutsche Bundesbahn daran ein eigenes nationales Fernschnellzugetz aufzubauen. Unter der offiziellen Bezeichnung Netz der leichten Fernschnellzüge, später auch "blaues F-Zug-Netz" genannt, startete die Deutsche Bundesbahn mit Beginn des Sommerfahrplans am 20. Mai 1951 ihr neues Zugsystem. Die Gattungsbezeichnungen sahen dabei wie folgt aus: F-Züge (lokbespannte Fernschnellzüge) und FT-Züge (mit Triebwagen gefahrene Fernschnellzüge). Zum genannten 20. Mai 1951 gingen folgende Verbindungen an den Start (hier alle als F-Züge bezeichnet, da mir keine Infos darüber vorliegen, ab wann welche Verbindungen tatsächlich mit Triebwagen gefahren wurden):

F 1 Köln – Kiel F 2 Kiel – Köln

F 3 Frankfurt/M – Hamburg F 4 Hamburg – Frankfurt

F 7 Basel – Dortmund F 8 Köln – Basel

F 13 Bonn – Hannover F 14 Braunschweig – Köln

F 17 Köln – Braunschweig F 18 Hannover – Bonn

F 19 Frankfurt/M – Köln

F 23 München – Mainz F 24 Dortmund – Frankfurt/M

F 27 München – Dortmund F 28 Dortmund – München

F 29 München – Frankfurt/M F 30 Frankfurt/M – München

F 31 Frankfurt/M – Dortmund F 32 Dortmund – Frankfurt/M

F 33 Frankfurt/M – Dortmund F 34 Mainz – München

F 37 Regensburg – Köln F 38 Dortmund – Regensburg

F 41 Frankfurt/M - Hamburg (via Bebra) F 42 Hamburg - Frankfurt/M (via Bebra)

F 43 Frankfurt/M - Bremen (via Kassel) F 44 Bremen - Frankfurt/M (via Kassel)

F 55 München – Hamburg F 56 Hamburg – München

Ab dem Winterfahrplan 1951/52 erhielten einige F-Züge einen Zugnamen:

F 13 / F 18 "Sachsenroß"

F 31 / F 32 "Rhein-Main"

Ab dem Sommerfahrplan 1952 erhielten weitere F-Züge einen Namen. Außerdem war es möglich zunehmend Fernschnellzüge mit Triebwagen zu fahren, da nun immer mehr Fahrzeuge zur Verfügung standen (zunächst vor allem Tw der Baureihen VT 04 und VT 06, später auch die Neubautriebwagen der Baureihe VT 08.5).

Das Angebot sah nun wie folgt aus:

F 1 / F 2 "Hanseat" Köln - Hamburg – Köln

F 3 / F 4 "Merkur" Frankfurt/M - Hamburg – Frankfurt/M

FT 7 / FT 8 "Rhein-Blitz" Basel - Hagen – Basel

F 9 / F 10 "Rhein-Pfeil" Basel - Hoek van Holland – Basel

F 13 / F 18 "Sachsenroß" Bonn - Hannover – Bonn

F 14 / F 17 "Dompfeil" Hannover - Köln – Hannover

F 19 entfiel

F 21 / F 22 "Rhein-Pfeil" Innsbruck - Dortmund - Innsbruck (mit F 9/10 vereinigt zwischen Mainz und Köln)

F 23 / F 24 "Schwabenpfeil" Stuttgart - Dortmund – Stuttgart

FT 27 / FT 28 "Rhein-Isar-Blitz" München - Dortmund – München

FT 29 / FT 30 "Münchner Kindl" München - Frankfurt/M – München

F 31 / F 32 "Rhein-Main-Express" Frankfurt/M - Rotterdam – Frankfurt/M

F 33 / F 34 "Gambrinus" München - Dortmund – München

FT 37 / FT 38 "Rhein-Donau-Blitz" Regensburg - Dortmund – Regensburg

F 41 / F 42 "Senator" Frankfurt/M - Hamburg – Frankfurt/M

F 43 / F 44 "Roland" Frankfurt/M - Bremen – Frankfurt/M

F 53 / F 54 "Domspatz" Passau - Hamburg – Passau

F 55 / F 56 "Blauer Enzian" München - Hamburg – München

FT 77 / FT 78 "Helvetia-Express" Basel - Frankfurt/M – Basel

Die Übersicht zeigt, dass es neben der Erweiterung um neue Verbindungen im Sommerfahrplan 1952, auch einige Anpassungen in den Laufwegen der F-Züge gab und alle F- und FT-Züge einen Namen erhielten.

Zum Winterfahrplan (ab 05. Oktober 1952) gab es nochmals einige Anpassungen im Netz der leichten Fernschnellzüge.

Der F 43/44 wurde auf eine Triebwagenverbindung umgestellt und verkehrte wie folgt:

FT 43 / FT 44 "Roland" Basel - Bremen – Basel

Neu kam hinzu:

FT 45 / FT 46 "Schauinsland" Basel - Frankfurt/M – Basel

Die Namen der Züge werden vielen Lesern bekannt vorkommen, fanden sich diese doch auch im späteren System "IC '71" bzw. "IC '79" wieder und überdauerten die Jahrzehnte bis weit in die 1990-er Jahre hinein und ggf. noch darüber hinaus im IC- wie auch ICE-Verkehr.

Zum Sommerfahrplan 1953 ergaben sich erneut Anpassungen unter den Fernschnellzug-Verbindungen des "blauen Netz" (sofern nicht anders vermerkt blieben die Namen analog dem Fahrplan 1952/53 erhalten):

FT 1 Köln – Hamburg FT 2 Kiel – Köln

F 3 Frankfurt/M – Hamburg F 4 Hamburg – Frankfurt/M

FT 7 Basel – Dortmund FT 8 Dortmund – Basel

F 9 Basel - Hoek van Holland, nun als "Rheingold-Express"

F 10 Hoek van Holland - Basel, nun als "Rheingold-Express"

F 13 Bonn – Hannover F 14 Hannover – Köln

F 17 Köln – Hannover F 18 Hannover – Bonn

F 19 "Glückauf" Frankfurt/M - Essen (neue Verbindung)

F 20 "Glückauf" Essen - Frankfurt/M (neue Verbindung)

F 21 Innsbruck – Dortmund F 22 Dortmund – Innsbruck

F 23 Stuttgart – Dortmund F 24 Dortmund – Stuttgart

FT 27 München – Dortmund FT 28 Dortmund – München

FT 29 München – Frankfurt/M FT 30 Frankfurt/M – München

FT 31 Frankfurt/M - Dortmund (anstatt nach Rotterdam)

FT 32 Dortmund - Frankfurt/M (anstatt ab Rotterdam)

F 33 München – Kiel F 34 Kiel – München

FT 37 Regensburg – Dortmund FT 38 Dortmund – Regensburg

FT 41 Frankfurt/M – Kiel FT 42 Hamburg – Frankfurt/M

FT 43 Basel – Bremen FT 44 Bremen – Basel

FT 45 Basel – Frankfurt/M FT 46 Frankfurt/M – Basel

FT 49 Basel - Hamburg (neue Nachtzug-Verbindung, ohne Namen)

FT 50 Hamburg - Basel (neue Nachtzug-Verbindung, ohne Namen)

F 53 Passau – Hamburg F 54 Hamburg – Passau

F 55 München – Hamburg F 56 Hamburg – München

FT 77 Zürich – Hamburg FT 78 Hamburg – Zürich

FT 231 "Montan-Express" Frankfurt/M - Luxembourg (neue Verbindung)

FT 232 "Montan-Express" Luxembourg - Frankfurt/M (neue Verbindung)

FT 1101 Bar-le-Duc - Frankfurt/M (neue Verbindung, werktags, ohne Namen)

FT 1124 Frankfurt/M - Metz (neue Verbindung, ohne Namen)

FT 1133 Metz - Frankfurt/M (neue Verbindung, sonntags, ohne Namen)

Die Züge FT 1101, 1124 und 1133 wurden übrigens schon im Fahrplan 1952/53 eingerichtet, verkehrten aber zunächst nicht als F-Züge.

Die Entwicklung zum Sommer 1953 zeigt sehr schön, dass sich das Netz der leichten Fernschnellzüge, zunehmend auch über die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland hinaus ausdehnte.

Dennoch lassen sich diese Verbindungen nicht mit denen der Fernschnellzüge des internationalen Verkehr vergleichen. Waren diese doch von der Zuglänge wesentlich schwerer konzipiert, bestanden zum Teil aus mehreren Kurswagengruppen und erreichten meist ein weit geringere Reisegeschwindigkeit, wie die Züge des "blauen F-Zug-Netzes".

Da der Name des "Rheingold-Express" auf die Züge F 9 / F 10 wechselte hier noch der Hinweis, dass die Züge F 163 und F 164, die diesen Namen bis dato trugen, ab dem Sommer 1953 als "Loreley-Express" in den Kursbüchern erschienen.

Eine weiteres Zugpaar wurde zum Beginn des Winterfahrplan (04. Oktober 1953) eingelegt:

FT 127 München - Frankfurt/M (ohne Namen)

FT 128 Frankfurt/M - München (ohne Namen)

Mit dem Beginn des Sommerfahrplans 1954 gab es erneut erhebliche Anpassungen im "blauen F-Zug-Netz":

FT 1 Köln – Hamburg FT 2 Hamburg – Köln

F 3 Stuttgart – Hamburg F 4 Hamburg – Stuttgart

FT 7 Basel - Dortmund, nun als "Rhein-Blitz"

FT 8 Dortmund - Basel, nun als "Rhein-Blitz"

F 9 Basel - Hoek van Holland F 10 Hoek van Holland – Basel

F 13 Köln - Hannover, nun als "Dompfeil"

F 14 Hannover – Köln

F 15 "Sachsenroß" Köln - Hannover (neue Verbindung)

F 16 "Sachsenroß" Hannover - Köln (neue Verbindung)

F 17 Bonn - Hannover, nun als "Germania"

F 18 Hannover - Bonn, nun als "Germania"

F 19 Linz - Essen (mit Kurswagen Wien – Essen)

F 20 Essen - Linz (mit Kurswagen Essen – Wien)

F 21 Innsbruck – Dortmund F 22 Dortmund – Innsbruck

F 23 Stuttgart – Dortmund F 24 Dortmund – Stuttgart

FT 27 München - Dortmund, nun als "Rhein-Blitz"

FT 28 Dortmund - München, nun als "Rhein-Blitz"

F 29 München – Frankfurt/M F 30 Frankfurt/M – München

FT 31 Frankfurt/M – Dortmund FT 32 Dortmund – Frankfurt/M

F 33 München – Kiel F 34 Kiel – MünchenFT 37 Nürnberg - Dortmund, nun als "Rhein-Blitz"

FT 38 Dortmund - Nürnberg, nun als "Rhein-Blitz"

F 39 "Mozart" Strasbourg - Salzburg (neue Verbindung)

F 40 "Mozart" Salzburg - Strasbourg (neue Verbindung)

FT 41 Frankfurt/M – Hamburg FT 42 Hamburg – Frankfurt/M

FT 43 Basel – Bremen FT 44 Bremen – Basel

FT 45 Basel – Frankfurt/M FT 46 Frankfurt/M – Basel

FT 49 Basel - Hamburg, nun als "Komet" FT 50 Hamburg - Basel, nun als "Komet"

F 53 Regensburg – Hamburg F 54 Hamburg – Regensburg

F 55 München – Hamburg F 56 Hamburg – München

FT 74 "Saphir" Oostende - Dortmund (neue Verbindung)

FT 75 "Saphir" Dortmund - Oostende (neue Verbindung)

FT 77 Zürich – Hamburg FT 78 Hamburg – Zürich

FT 127 / FT 128 entfielen

FT 137 "Rhein-Blitz" München - Dortmund (neue Verbindung)

FT 138 "Rhein-Blitz" Dortmund - München (neue Verbindung)

FT 168 "Ruhr-Paris" Dortmund - Paris (neue Verbindung)

FT 185 "Paris-Ruhr" Paris - Dortmund (neue Verbindung)

FT 231 Frankfurt/M – Luxembourg FT 232 Luxembourg – Frankfurt/M

FT 1101 Bar-le-Duc - Frankfurt/M (nun täglich)

FT 1124 Frankfurt/M – Metz

FT 1133 entfiel

Einmal mehr wird ersichtlich, dass sich das "blaue F-Zug-Netz" vor allem im grenzüberschreitenden Verkehr ausweitete. Mit der Verbindung Essen - Wien - Essen gab es sogar erstmals Kurswagen in diesem Netz.

So viel für den Augenblick. Fortgesetzt wird der Blick ins ehemalige Fernschnellzug-Netz der DB mit dem Fahrplanjahr ab 1955.

Die Fernschnellzüge des internationalen Verkehr werde ich zu einem späteren Zeitpunkt hier einmal darstellen. Insgesamt stellt sich dieses Netz etwas übersichtlicher dar. Zumal seine große Blütezeit bereits ab 1957 mit der Einführung des TEE langsam zu Ende ging. Bis ins Jahr 1969 konnten sich dennoch einige dieser Verbindungen halten.

Also bis zu einem Zeitpunkt, zu dem die Züge des Netz der leichten Fernschnellzüge zum baldigen Sprung ins System "IC '71" ansetzten.

Leider spielten sich die Tage dieser Fernverbindungen vor meiner Zeit ab. Als ich das Licht der Welt erblickte, waren die F-Züge in all ihren Kombinationen leider schon Geschichte.

Vielleicht kann der eine oder andere Leser, passend zu diesem Thema, ein wenig Informationsmaterial beistellen (Ihr Zugbegleiter, Kursbuchauszüge, Fotos, Zuglaufschilder etc.). Ich selbst habe in meiner IZB-Sammlung nur wenige Exemplare der F-Züge, diese stammen aber allesamt aus der Zeit Ende der 1960-er Jahre und passen daher thematisch noch nicht zum bis dato betrachteten Zeitstrahl.

zur Entwicklung des Netz der leichten Fernschnellzüge endete mit dem Überblick der F-Zug-Verbindungen im Fahrplanjahr 1954/55.

Bevor ich nun mit der weiteren Entwicklung dieses Netzes ab dem Sommer 1955 fortfahre möchte ich noch kurz aufzeigen, in welchem Umfang Fernschnellzüge im Interzonenverkehr mit der sowjetischen Besatzungszone bzw. späteren DDR zum Einsatz kamen. In diesem Zusammenhang sei noch einmal der bereits im 1. Teil erwähnte L 11 / L 12 genannt, der ab dem Frühjahr 1946 zwischen Paris und Berlin verkehrte. Im Oktober des gleichen Jahres wurden die L 11/12 durch die uns ebenfalls aus dem ersten Teil bekannten FD-Züge 111 und 112 der Relation Amsterdam – Berlin – Amsterdam ersetzt. Dieses Zugpaar stellte bis zum Beginn der Berlin Blockade am 19. Juni 1948 die einzige Fernverbindung zwischen den westlichen Besatzungszonen und Berlin dar und verkehrte über die spätere Grenzübergangsstelle Helmstedt/Marienborn. Ab dem Jahr 1947 wurde der Laufweg des FD 111/112 auf Osnabrück – Berlin – Osnabrück zurück genommen. Im Jahr 1948 erfolgte nochmals eine Anpassung des Laufwegs auf die Relation Köln – Berlin – Köln, die so bis zum 19. Juni 1948 fortbestand. Im Zuge der Berlin Blockade wurde die Verbindung unterbrochen. Zunächst auf den Laufweg Köln – Helmstedt zurück genommen, später nur noch bis / ab Braunschweig geführt. Wenige Tage nach Ende der Berlin Blockade setzte auch der Zugverkehr in die geteilte Stadt wieder ein. Der FD 111/112 verkehrte erstmals wieder am 12. Mai 1949 auf seinem angestammten Laufweg Köln – Berlin – Köln. Ferner wurden zum 12. Mai 1949 die Züge FD 211 / FD 212 Wuppertal – Hamm / Hamm – Wuppertal als Flügelzuge zum Zugpaar FD 111/112 eingerichtet. Ihre Zeit als FD war allerdings nur von kurzer Dauer, wurden sie zum 02. November 1949 doch in einen gewöhnlichen D-Zug umgewandelt. Mit dem Ende der "Berlin-Blockade" kam endlich auch Bewegung in die vor allem durch die BRD gewünschte Ausweitung des Fernverkehrs von und nach Berlin. Zum 10. September 1949 wurden weitere FD-Verbindungen vereinbart, so dass sich zum Beginn des Winterfahrplans 1949 folgendes Bild abzeichnete:

FD 1 Frankfurt/M – Berlin (über Bebra) FD 2 Berlin – Frankfurt/M (über Bebra)

FD 63 Hamburg – Berlin FD 64 Berlin – Hamburg

FDt 65 Hamburg – Berlin FDt 66 Berlin – Hamburg

FD 109 Köln – Berlin FD 110 Berlin – Köln

FD 111 Köln – Berlin FD 112 Berlin – Köln

FD 149 München – Berlin (über Ludwigsstadt)

FD 150 Berlin – München (über Ludwigsstadt)

FD 209 Düsseldorf – Hamm (Flügelzug zum FD 109)

FD 210 Hamm – Düsseldorf (Flügelzug aus FD 110)

Mit Beginn des Sommerfahrplans 1950 ging die „große Blüte“ der FD-Züge im Interzonenverkehr allerdings auch schon wieder zu Ende. Nur die beiden Zugpaare FD 65/66 zwischen Berlin und Hamburg, sowie FD 111/112 zwischen Berlin und Köln verkehrten noch als Fernschnellzüge, alle anderen Verbindungen wurden in D-Züge umgewandelt.

Bis zum Beginn des Sommerfahrplans 1954 gab es keine weiteren Änderungen bei den beiden verbliebenen FD-Zugpaaren. Danach erwischte es FD 111/112, der nun ebenfalls als D-Zug verkehrte.

Das verbliebene FD-Zugpaar 65/66 konnte sich dagegen noch 10 Jahre halten. Zum 01. Juni 1958 erhielt es die neuen Zugnummern FD 165/166 und behielt diese bis zu seiner Umwandlung in einen gewöhnlichen Schnellzug zum 31. Mai 1964 auch bei.

Mit dem Beginn des Sommerfahrplans 1964 endete der Einsatz von FD-Zügen im Interzonenverkehr und damit an dieser Stelle auch mein kleiner Exkurs außerhalb der Betrachtung des „blauen F-Zug-Netzes“.

Wie bereits erwähnt setzen wir die Betrachtung dieses Netzes zum Beginn des Sommerfahrplans 1955 fort. Die Übersicht der Fernschnellzugverbindungen im Netz der leichten Fernschnellzüge stellte sich nun wie folgt dar:

FT 1 Köln – Hamburg FT 2 Hamburg – Köln

F 3 Stuttgart – Hamburg F 4 Hamburg – Stuttgart

FT 7 Basel – Dortmund FT 8 Dortmund – Basel

F 9 Basel - Hoek van Holland F 10 Hoek van Holland – Basel

F 13 Köln – Hannover F 14 Hannover – Köln

F 15 Köln – Hannover F 16 Hannover – Köln

F 17 Bonn – Hannover F 18 Hannover – Bonn

F 19 Linz – Essen F 20 Essen – Linz

F 21 Innsbruck – Dortmund F 22 Dortmund – Innsbruck

F 23 Stuttgart – Dortmund F 24 Dortmund – Stuttgart

FT 27 München – Dortmund FT 28 Dortmund – München

F 29 München – Frankfurt/M F 30 Frankfurt/M – München

FT 31 Frankfurt/M – Dortmund FT 32 Dortmund – Frankfurt/M

F 33 München – Kiel F 34 Kiel – München

FT 37 Nürnberg – Dortmund FT 38 Dortmund – Nürnberg

F 39 Strasbourg – Salzburg F 40 Salzburg – Strasbourg

FT 41 Frankfurt/M – Hamburg FT 42 Hamburg – Frankfurt/M

FT 43 Basel – Bremen FT 44 Bremen – Basel

FT 45 Basel – Frankfurt/M FT 46 Frankfurt/M – Basel

FT 49 Zürich- Hamburg FT 50 Hamburg – Zürich

F 53 Regensburg – Hamburg F 54 Hamburg – Regensburg

F 55 München – Hamburg F 56 Hamburg – München

FT 74 Oostende – Dortmund FT 75 Dortmund – Oostende

FT 77 Zürich – Hamburg FT 78 Hamburg – Zürich

FT 129 „Saßnitz-Express“ Stockholm – München (neue saisonierte Verbindung)

FT 130 „Saßnitz-Express“ München – Stockholm (neue saisonierte Verbindung)

FT 137 München – Dortmund FT 138 Dortmund – München

FT 168 Dortmund – Paris FT 185 Paris – Dortmund

FT 231 Frankfurt/M – Luxembourg FT 232 Luxembourg – Frankfurt/M

FT 1101 Bar-le-Duc – Frankfurt/M FT 1124 Frankfurt/M – Metz

Die Veränderungen im Fahrplanjahr 1955 fallen vergleichsweise gering aus, wenn man im Vergleich dazu die vorherigen Fahrplanperioden heran zieht.

Einzige echte Neuerung war die Einführung des FT 129 / FT 130 „Saßnitz-Express“, bei dem es sich um keinen Interzonenzug handelte, sondern der auf Wunsch der Schwedischen Staatsbahn (SJ) eingerichtet worden war.

Ansonsten diente dieses Fahrplanjahr vor allem der Konsolidierung des bestehenden Netzes. Verbesserungen bei Anschlussübergängen, der Gestaltung von Fahrlagen etc. standen im Fokus.

Einige Neuerungen brachte das Fahrplanjahr 1956 mit sich. Die Zuggattung „FT“ entfiel und die bisher als Triebwageneinheiten verkehrenden FT-Züge wurden nun ebenfalls als „F-Züge“ bezeichnet. Über ein Triebwagen-Piktogramm wurden diese Verbindungen im Kursbuch, Kurwagenverzeichnis etc. noch als solche kenntlich gemacht. Darüber hinaus gab es den internationalen Beschluss der europäischen Eisenbahnen die bisherigen 1./ 2. Klassen zur neuen 1. Klasse zusammen zulegen und die bisherige 3. Klasse in die neue 2. Klasse umzuwandeln. Wie folgt sah nun das „blaue F-Zug-Netz“ mit Beginn des Sommerfahrplans 1956 aus:

F 1 Köln – Hamburg F 2 Hamburg – Köln

F 3 Stuttgart – Hamburg F 4 Hamburg – Stuttgart

F 7 Basel – Dortmund F 8 Dortmund – Basel

F 9 Basel - Hoek van Holland F 10 Hoek van Holland – Basel

F 13 Köln – Hannover F 14 Hannover – Köln

F 15 Köln – Hannover F 16 Hannover – Köln

F 17 Bonn – Hannover F 18 Hannover – Bonn

F 19 entfiel, er wich dem D 303 „Donau-Kurier“ Wien – Dortmund

F 20 entfiel, er wich dem D 304 „Donau-Kurier“ Dortmund – Wien

F 21 Innsbruck – Dortmund F 22 Dortmund – Innsbruck

F 23 Stuttgart – Dortmund F 24 Dortmund – Stuttgart

F 27 München – Dortmund F 28 Dortmund – München

F 29 München – Frankfurt/M F 30 Frankfurt/M – München

F 31 Frankfurt/M – Amsterdam F 32 Amsterdam – Frankfurt/M

F 33 München – Kiel F 34 Kiel – München

F 37 Nürnberg – Dortmund F 38 Dortmund – Nürnberg

F 39 Strasbourg – Salzburg

F 40 München - Strasbourg (mit neuem Kurswagen Wien – Strasbourg aus D 221/D38)

F 41 Frankfurt/M – Hamburg F 42 Hamburg – Frankfurt/M

F 43 Basel – Bremen F 44 Bremen – Basel

F 45 Basel – Frankfurt/M F 46 Frankfurt/M – Basel

F 49 Zürich- Hamburg F 50 Hamburg – Zürich

F 53 Regensburg – Hamburg F 54 Hamburg – Regensburg

F 55 München – Hamburg F 56 Hamburg – München

F 74 Oostende – Dortmund F 75 Dortmund – Oostende

F 77 Zürich – Hamburg F 78 Hamburg – Zürich

F 129 Stockholm – München

F 129 Saarbrücken – Koblenz (neue Verbindung, ohne Name)

F 130 München – Stockholm

F 130 Koblenz – Saarbrücken (neue Verbindung, ohne Name)

F 137 München – Dortmund F 138 Dortmund – München

F 168 Dortmund – Paris F 185 Paris – Dortmund

F 231 entfiel, Ersatz durch D 277 „Montan-Express“ Koblenz – Luxembourg

F 232 entfiel, Ersatz durch D 278 „Montan-Express“ Luxembourg – Koblenz

F 1101 Bar-le-Duc – Frankfurt/M F 1124 Frankfurt/M – Metz

Ein Kuriosum entstand bei der Doppelvergabe der Zugnummern 129 und 130, die nun jeweils zwei Züge trugen. All zu lange hielt dieser Zustand allerdings nicht an, denn mit Beginn des Winterfahrplanes 1956/57 am 30. September 1956 verschwand der F 129 / 130 Saarbrücken – Koblenz – Saarbrücken bereits wieder aus den Fahrplänen.

Das Ereignis schlechthin zum Start des Sommerfahrplans am 02. Juni 1957 war die Einführung des Trans-Europe-Systems mit seinen Trans-Europe-Express-Zügen (kurz: TEE). Dies hatte zur Folge, dass auch einige grenzüberschreitende Verbindungen des „blauen F-Zug-Netzes“ fortan als neue TEE-Verbindungen verkehrten. Dies waren die bisherigen F 31/32; F 74/75; F 77/78 und F 168/185. Die TEE führten aber nur die 1. Klasse. Das Netz der leichten Fernschnellzüge stellte sich im Jahresfahrplan 1957/58 nun wie folgt dar:

F 1 Köln – Hamburg F 2 Hamburg – Köln

F 3 Stuttgart – Hamburg F 4 Hamburg – Stuttgart

F 7 Basel – Dortmund F 8 Dortmund – Basel

F 9 Basel - Hoek van Holland F 10 Hoek van Holland – Basel

F 13 Köln – Hannover F 14 Hannover – Köln

F 15 Köln – Hannover F 16 Hannover – Köln

F 17 Bonn – Hannover F 18 Hannover – Bonn

F 21 Innsbruck – Dortmund F 22 Dortmund – Innsbruck

F 23 Stuttgart – Dortmund F 24 Dortmund – Stuttgart

F 27 München – Dortmund F 28 Dortmund – München

F 29 München – Frankfurt/M F 30 Frankfurt/M – München

F 33 München – Kiel F 34 Kiel – München

F 37 Nürnberg – Dortmund F 38 Dortmund – Nürnberg

F 39 Strasbourg – Salzburg F 40 München – Strasbourg

F 41 Frankfurt/M – Hamburg F 42 Hamburg – Frankfurt/M

F 43 Basel – Bremen F 44 Bremen – Basel

F 45 Basel – Frankfurt/M F 46 Frankfurt/M – Basel

F 49 Zürich- Hamburg F 50 Hamburg – Zürich

F 53 Regensburg – Hamburg F 54 Hamburg – Regensburg

F 55 München – Hamburg F 56 Hamburg – München

F 71 „London-Hamburg-Express“ Hoek van Holland – Hamburg (neue Verbindung)

F 72 „Hamburg-London-Express“ Hamburg – Hoek van Holland (neue Verbindung)

F 129 Stockholm – München F 130 München – Stockholm

F 137 München – Dortmund F 138 Dortmund – München

F 1101 Bar-le-Duc – Frankfurt/M F 1124 Frankfurt/M – Metz

Eher gering fielen dagegen die Anpassungen im Fahrplanjahr 1958/59 aus:

F 1 Köln – Hamburg F 2 Hamburg – Köln

F 3 Frankfurt/M - Hamburg (Wagenstamm aus F 3 als D 103 nach Stuttgart)

F 4 Hamburg – Frankfurt/M (Wagenstamm für F 4 als D 104 von Stuttgart)

F 7 Basel – Dortmund F 8 Dortmund – Basel

F 9 Basel - Hoek van Holland F 10 Hoek van Holland – Basel

F 13 Köln – Hannover F 14 Hannover – Köln

F 15 Köln – Hannover F 16 Hannover – Köln

F 17 Bonn – Hannover F 18 Hannover – Bonn

F 21 Innsbruck – Dortmund F 22 Dortmund – Innsbruck

F 23 Stuttgart – Dortmund F 24 Dortmund – Stuttgart

F 27 München – Dortmund F 28 Dortmund – München

F 29 München – Frankfurt/M F 30 Frankfurt/M – München

F 33 München – Kiel F 34 Kiel – München

F 37 Nürnberg – Dortmund F 38 Dortmund – Nürnberg

F 39 Strasbourg – München F 40 München – Strasbourg

F 41 Frankfurt/M – Hamburg F 42 Hamburg – Frankfurt/M

F 43 Basel – Bremen F 44 Bremen – Basel

F 45 Basel – Frankfurt/M F 46 Frankfurt/M – Basel

F 49 Zürich- Hamburg F 50 Hamburg – Zürich

F 53 Regensburg – Hamburg F 54 Hamburg – Regensburg

F 55 München – Hamburg F 56 Hamburg – München

F 71 Hoek van Holland – Hamburg F 72 Hamburg – Hoek van Holland

F 129 Stockholm – München F 130 München – Stockholm

F 137 München – Dortmund F 138 Dortmund – München

F 1101 Bar-le-Duc – Frankfurt/M F 1124 Frankfurt/M – Metz

Es sei noch erwähnt, dass die Schreibweise des Namen „Rhein-Pfeil“ in „Rheinpfeil“ geändert wurde (dies betraf das Zugpaar F 21/22).

Abschließen möchte ich den 2. Teil meiner Betrachtung des Netz der leichten Fernschnellzüge mit dem Fahrplanjahr 1959/60.

Durch die fortschreitende Elektrifizierung im DB-Netz ergaben sich hier nochmals einige Änderungen bei den betrachteten Zügen. Die „Rheinblitz“-Gruppe wurde dadurch bedingt einigen Änderungen unterzogen. Die Züge F 37/38 und F 137/138 wurden aus der Gruppe heraus gelöst. Im Falle des F 137/138 führte dies zu dessen Einstellung, weil es möglich wurde den F 37/38 bis/ab München rück zu verlängern. Der Blick auf die einzelnen F-Züge stellte sich im Jahresfahrplan 1959/60 wie folgt dar:

F 1 Köln – Hamburg F 2 Hamburg – Köln

F 3 Frankfurt/M- Hamburg F 4 Hamburg – Frankfurt/M

F 7 Basel – Dortmund F 8 Dortmund – Basel

F 9 Basel - Hoek van Holland F 10 Hoek van Holland – Basel

F 13 Köln – Hannover F 14 Hannover – Köln

F 15 Köln – Hannover F 16 Hannover – Köln

F 17 Bonn – Hannover F 18 Hannover – Bonn

F 21 Innsbruck – Dortmund F 22 Dortmund – Innsbruck

F 23 Stuttgart – Dortmund F 24 Dortmund – Stuttgart

F 27 München – Dortmund F 28 Dortmund – München

F 29 München - Frankfurt/M (Umwandlung in einen D-Zug zum Winterfahrplan)

F 30 Frankfurt/M - München (Umwandlung in einen D-Zug zum Winterfahrplan)

F 33 München - Hamburg F 34 Hamburg – München

F 37 München – Dortmund, nun als „Hans Sachs“

F 38 Dortmund – München, nun als „Hans Sachs“

F 39 Strasbourg – München F 40 München – Strasbourg

F 41 Frankfurt/M – Hamburg F 42 Hamburg – Frankfurt/M

F 43 Basel – Bremen F 44 Bremen – Basel

F 45 Basel – Frankfurt/M F 46 Frankfurt/M – Basel

F 49 Zürich- Hamburg F 50 Hamburg – Zürich

F 53 Würzburg - Hamburg, nun als „Adler“

F 54 Hamburg - Würzburg, nun als „Adler“

F 55 München – Hamburg F 56 Hamburg – München

F 71/72 entfielen F 129/130 entfielen

F 137/138 entfielen

F 1101 Bar-le-Duc – Frankfurt/M F 1124 Frankfurt/M – Metz.

Ähnlich wie bei der Betrachtung des "Netzes der leichten Fernschnellzüge" (blaues F-Zug-Netz) untergliedert sich auch der Blick auf die internationalen Fernschnellzüge wieder in mehrere Teile und Betrachtungszeiträume die sich in etwa an den Zeiträumen von 1945 bis 1950; den 1950-er Jahren und den 1960-er Jahren orientieren werden.

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Teil 1

Neben dem im Jahr 1951 eingeführten Netz der leichten Fernschnellzüge waren auf den Gleisen der zu diesem Zeitpunkt noch jungen Deutschen Bundesbahn auch eine Reihe weiterer F-Züge unterwegs, die es teilweise in dieser oder ähnlicher Form bereits vor dem 2. Weltkrieg auf ihren internationalen Laufwegen schon zu sehen gab.

Diese Fernschnellzüge des internationalen Verkehres, die bereits ab dem Frühjahr 1946 wieder verkehrten, unterschieden sich in den Zuggattungen L-Züge (Luxuszüge) und FD-Züge (Fernschnellzüge). Eingesetzt waren sie auf langen internationalen Laufwegen und durchreisten nicht selten gleich mehrere europäische Staaten auf ihrem Weg vom Start- zum Zielbahnhof.

Die L- und FD-Züge waren sowohl im Tages- als auch Nachtreiseverkehr unterwegs, häufig sowohl am Tage als auch in der Nacht. Ein weiteres Merkmal dieser Züge war, und auch darin unterschieden sie sich von den „leichten Fernschnellzügen“, dass sie eine Vielzahl von Wagengruppen mitführten, die entweder als Flügelzüge innerhalb dieses F-Zug-Systems an ihre Zielbahnhöfe befördert wurden oder als Kurswagen in anderen Schnellzügen mitliefen. In einem zunächst noch sehr bescheidenen Umfang gingen die L- und FD-Verbindungen im Frühjahr 1946 wieder an den Start. Spätestens ab März 1946 waren dies die folgenden Züge:

L 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart Untertürkheim Gbf - München – Linz

L 6 „Orient-Express“ Linz - München - Stuttgart Untertürkheim Gbf – Paris

mit den Flügelzügen

L 105 Stuttgart Untertürkheim Gbf - Aalen - Nürnberg - Schirnding – Prag

L 106 Prag - Schirnding - Nürnberg - Aalen - Stuttgart Untertürkheim Gbf

Ab Mai 1946 kamen noch hinzu:

L 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Hannover – Berlin

L 12 „Nord-Express“ Berlin - Hannover - Hamm - Köln - Aachen – Paris

mit den Flügelzügen

L 191 Hannover - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

L 192 Kopenhagen - Flensburg - Hamburg – Hannover

L 11 verkehrte zunächst Dienstag, Samstag und Sonntag. Der L 12 war Montag, Mittwoch und Samstag unterwegs. Er behielt auch seinen Zugnamen und seine Zugnummern aus der Vorkriegszeit.

Ab 07. Oktober 1946 wurde der Laufweg des „Nord-Express“ geändert, neben Paris war nun Stockholm der andere Start- und Zielbahnhof diese Zuges. Berlin wurde nun über die neu eingerichteten FD 111 / FD 112 Amsterdam - Berlin / Berlin - Amsterdam angebunden und bekam eine Kurswagengruppe Paris - Berlin / Berlin - Paris (aus L 11 / L 12). Darüber hinaus wurde in Osnabrück noch eine zweite Kurswagengruppe zwischen den beiden Zügen getauscht, so dass es möglich war von Amsterdam nach Stockholm bzw. umgekehrt zu reisen. Im Rahmen dieser Fahrplananpassung konnten übrigens die L 191 / L 192 wieder entfallen.

Der „Orient-Express“ erreichte nun wieder über Kurswagen Wien. Darüber hinaus kam zum Winterfahrplan 1946 noch das FD-Zugpaar 211 / 212 Basel - Amsterdam mit dem interessanten Laufweg über Strasbourg - Lauterbourg - Ludwigshafen - Köln - Kaldenkirchen hinzu. Mit diesem Zugpaar wurden auch Kurswagen von Basel nach Stockholm befördert, die in Köln von/zum L 11/12 umgestellt wurden.

Zum 07. Oktober 1946 waren damit die nachfolgenden L- und FD-Züge auf deutschen Gleisen unterwegs:

L 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart Untertürkheim Gbf - München – Linz

L 6 „Orient-Express” Linz - München - Stuttgart Untertürkheim Gbf – Paris

L 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg – Stockholm

L 12 „Nord-Express“ Stockholm - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen – Paris

L 105 Stuttgart Untertürkheim Gbf - Aalen - Nürnberg - Schirnding – Prag

L 106 Prag – Schirnding - Nürnberg - Aalen - Stuttgart Untertürkheim Gbf

FD 111 Amsterdam - Bentheim - Osnabrück - Hannover – Berlin

FD 112 Berlin - Hannover - Osnabrück - Bentheim – Amsterdam

L 191 / L 192 entfielen

FD 211 Basel - Strasbourg - Lauterbourg - Ludwigshafen - Köln - Kaldenkirchen – Amsterdam

FD 212 Amsterdam - Kaldenkirchen - Köln - Ludwigshafen - Lauterbourg - Strasbourg – Basel

Diese Züge waren übrigens für den innerdeutschen Reisezugverkehr zu diesem Zeitpunkt nur für Reisende mit einem Interzonenpass freigegeben, konnten also ansonsten nur von Reisenden mit internationalen Zielen genutzt werden.

Zum Zwischenfahrplan am 06. Januar 1947 folgten weitere neue Verbindungen. Zwischen Köln und Kopenhagen wurde das Zugpaar F 191/192 über Neuss, Düsseldorf, Osnabrück, Hamburg und Flensburg eingerichtet. Das Zugpaar bekam darüber hinaus einen Flügelzug FD 291/292 Amsterdam - Bentheim - Osnabrück, dessen Wagengruppe in Osnabrück auf den FD 191/192 umgestellt bzw. vom Zug genommen wurde.

Mit Beginn des Sommerfahrplans 1947 entfiel aufgrund der erreichten Lastgrenze bei L 11/12 der Kurswagenlauf nach/von Skandinavien mit FD 211/212 wieder. Auf direktem Weg von Basel über Frankfurt/M - Bebra - Hannover – Hamburg - Lübeck nach Kopenhagen wurde der FD 275/276 „Schweiz-Skandinavien-Express“ als Ersatz für FD 211/212 eingerichtet.

Die Zugnummern FD 191/192 wurden ein weiteres Mal nach nur kurzer Zeit an einen anderen internationalen Fernschnellzug vergeben. Der „Skandinavien-Express“ von Hoek van Holland über Hamburg nach Kopenhagen erhielt nun diese Zugnummern. Der bisherige FD 191/192 ging als neuer FD 291/292, als Flügelzug zum „Skandinavien-Express“ auf und verkehrte von Paris über Köln und Essen-Altenessen nach Osnabrück. Auf diese Weise endete zugleich die Einsatzgeschichte des FD 291/292 Amsterdam - Bentheim - Osnabrück nach nur weniger Monaten wieder. Im Rahmen dieses relativ regen Laufweg- und Zugnummerntausches wurde der FD 111/112 auf den Laufweg Osnabrück - Berlin beschränkt. Er erhielt allerdings Kurswagen aus dem L 11/12. Darüber hinaus wurde mit dem Zugpaar FD 111/112 erstmals ein internationaler F-Zug für den innerdeutschen Reiseverkehr freigegeben. Ursprünglich sollte der FD 111/112 auch die Kurswagen Hoek van Holland - Berlin aus dem FD 191/192 in Osnabrück aufnehmen bzw. abgeben. Allerdings hätte dies zu einer inakzeptabel langen Standzeit geführt, so dass man diese Wagengruppe mit dem Militärzug M 1 / M 2 von/nach Osnabrück beförderte.

Der L 5/6 verkehrte nun wieder über den gesamten Laufweg Paris - Wien durchgehend als „L-Zug“ und hielt erstmals nach Ende des 2. Weltkriegs wieder in Stuttgart Hauptbahnhof.

Der L 105/106 verkehrte nun ebenfalls als „Orient-Express“ und wurde ab Prag über Kattowitz und Warschau nach Gdingen verlängert. Neu hinzu kam noch der frühere „Oostende-Wien-Express“ als eigener Zuglauf L 51/52 Köln - Wiesbaden - Frankfurt/M - Nürnberg. Von Oostende nach Köln gelang die Wagengruppe gemeinsam mit dem „Nord-Express“. Der L 51/52 bekam darüber hinaus noch Kurswagen von/nach Prag die ab/bis Nürnberg mit dem L 105/106 befördert wurden.

Zum Herbst 1947 wurde der L 51/52 über Passau nach Linz verlängert und seine Wagengruppe verkehrte von dort aus im L 5/6 von/nach Wien.

Ebenfalls neu waren nun im L 5/6 Kurswagen Paris - Belgrad / Belgrad - Paris.

Neu eingerichtet wurde zunächst noch als Schnellzug das Zugpaar D 163/164 Basel - Mannheim - Wiesbaden - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland.

Die nachfolgende Übersicht ermöglicht den gewohnten Blick auf die internationalen Fernschnellzüge, in diesem Fall für das Fahrplanjahr 1947/48:

L 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart Hbf - München - Linz – Wien

L 6 „Orient-Express“ Wien - Linz - München - Stuttgart Hbf – Paris

L 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg – Stockholm

L 12 „Nord-Express“ Stockholm - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen – Paris

L 51 „Wien-Oostende-Express“ Nürnberg - Frankfurt/M - Köln (im Sommerabschnitt)

L 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln (im Winterabschnitt)

L 52 „Oostende-Wien-Express“ Köln - Frankfurt/M - Nürnberg (im Sommerabschnitt)

L 52 „Oostende-Wien-Express“ Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz - Wien (im Winterabschnitt)

L 105 „Orient-Express“ Stuttgart Hbf - Aalen - Nürnberg - Schirnding - Prag - Warschau – Gdingen

L 106 „Orient-Express“ Gdingen - Warschau - Prag - Schirnding - Nürnberg - Aalen - Stuttgart Hbf

FD 111 Osnabrück - Hannover – Berlin FD 112 Berlin - Hannover – Osnabrück

FD 191 „Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

FD 192 „Skandinavien-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

FD 211 / FD 212 entfielen

FD 275 „Schweiz-Skandinavien-Express“ Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

FD 276 „Skandinavien-Schweiz-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M – Basel

FD 291 Paris - Aachen - Köln - Essen-Altenessen – Osnabrück

FD 292 Osnabrück - Essen-Altenessen - Köln - Aachen – Paris

Mit dem am 9. Mai 1948 beginnenden Sommerfahrplan führte der Laufweg des L 5/6 viermal wöchentlich nach Budapest und dreimal in der Woche bis Bukarest.

Der L 51/52 begann bzw. endete nun in Oostende, womit auch der Kurswagenlauf im „Nord-Express“ entfallen konnte.

Der FD 291/292 wurde aufgegeben und seine Kurswagen für den „Skandinavien-Express“ mit dem L 11/12 befördert.

Damit konnte der FD 111/112 nun von/nach Köln anstatt Osnabrück verkehren und nahm den neuen Laufweg über Hamm nach Hannover und weiter nach Berlin. Die Umstellung der Kurswagen Paris - Berlin / Berlin - Paris vom/zum L 11/12 erfolgte nun in Köln auf/vom FD 111/112.

Eine Laufwegverlängerung erhielt auch der FD 275/276, dessen neuer Start- bzw. Zielbahnhof in der Schweiz nun in Zürich lag.

In FD-Züge aufgewertet wurden D 163/164 Basel - Hoek van Holland / Hoek van Holland - Basel und der D 254/255 Amsterdam - Köln / Köln – Amsterdam.

Im Winterfahrplan 1948 (ab 3. Oktober) kam schließlich noch der FD 211/212 Wuppertal - Hamm / Hamm - Wuppertal als Flügelzug für den FD 111/112 hinzu.

Als erste rein innerdeutsche Verbindung wurde der FD 475/476 Frankfurt/M - Bebra - Hannover - Hamburg - Kiel eingerichtet. Allerdings wurde dieses Zugpaar bereits mit dem beginnenden Sommerfahrplan 1949 auch schon wieder in einen D-Zug umgewandelt.

Mit Beginn der „Berlin Blockade“ am 19. Juni 1948 fuhr FD 111/112 nur noch von/nach Helmstedt. Ebenso wie der zum Winterfahrplan 1948 eingeführte Flügelzug FD 211/212 fiel das Zugpaar später zeitweise ganz aus.

Nach Aufhebung der „Berlin Blockade“ am 12. Mai 1949 verkehrte der FD 111/112 wieder auf seinem gewohnten Laufweg und erstmals kam nun auch FD 211/212 zwischen Wuppertal und Berlin auf dem gesamten Laufweg zum Einsatz.

Wie folgt sieht nun die Übersicht der „Fernschnellzüge des internationalen Verkehr“ für das am 09. Mai 1948 beginnende Fahrplanjahr 1948/49 aus:

L 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien – Bukarest

L 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart – Paris

L 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg – Stockholm

L 12 „Nord-Express“ Stockholm - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen – Paris

L 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln – Oostende

L 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz – Wien

L 105 „Orient-Express“ Stuttgart - Aalen - Nürnberg - Schirnding - Prag - Warschau – Gdingen

L 106 „Orient-Express“ Gdingen - Warschau - Prag - Schirnding - Nürnberg - Aalen – Stuttgart

FD 111 Köln - Düsseldorf - Hamm - Hannover – Berlin

FD 112 Berlin - Hannover - Hamm - Düsseldorf – Köln

FD 163 Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

FD 164 Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln – Basel

FD 191 „Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

FD 192 „Skandinavien-Express“ Kopenhagen – Flensburg – Hamburg – Bentheim – Hoek van Holland

FD 211 Wuppertal - Hamm (im Winterabschnitt)

FD 212 Hamm - Wuppertal (im Winterabschnitt)

FD 254 Amsterdam – Köln

FD 255 Köln – Amsterdam

FD 275 „Schweiz-Skandinavien-Express“ Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

FD 276 „Skandinavien-Schweiz-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel – Zürich

FD 291 / FD 292 entfielen

FD 475 Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Kiel (im Winterabschnitt)

FD 476 Kiel - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M (im Winterabschnitt)

Zum Sommerfahrplan 1949 erfolgte eine Beschleunigung aller großen internationalen Fernverbindungen, da kriegsbedingte Schäden an der Infrastruktur beseitigt und diese wiederhergestellt werden konnte.

In Folge dessen gelang auch die Schaffung einer Tagesverbindung London - Hoek van Holland. Um einen Anschluss Richtung Köln herzustellen, wurde der FD 254/255 auf den Laufweg Hoek van Holland - Köln / Köln - Hoek van Holland verlegt.

Neu wurden zudem eingerichtet die FD-Zugpaare 291/292 Paris - Köln - Wuppertal - Hamburg (erst in Hamburg wurden dabei die Kurswagen auf den „Skandinavien-Express“ umgestellt) und FD 391/392 Düsseldorf - Essen - Hamm, als Flügelzug zum FD 291/292. Allerdings entfielen FD 391/392 auch schon wieder mit dem beginnenden Winterfahrplan zum 02. Oktober 1949.

Die FD 275/276 verkehrten nun über Zürich hinaus von/nach Rom und erhielten Kurswagen aus Richtung Norden nach Chur bzw. Luzern. Darüber hinaus erhielten sie die neuen Namen „Italien-Schweiz-Skandinavien-Express“ bzw. „Skandinavien-Schweiz-Italien-Express“.

Auf der „Rhein-Schiene“ kam die Nachtzugverbindung FD 108/107 Arnheim - Duisburg - Köln - Stuttgart - München hinzu, ergänzt um einen Flügelzug FD 508/507 der zwischen Dortmund und Duisburg verkehrte.

Ebenfalls neu eingerichtet wurden die FD 563/564 Frankfurt/M - Mainz / Mainz - Frankfurt/M als Flügelzug zu/von FD 163/164.

Das L-Zugpaar L 105/106 erhielt die neuen Namen „Paris-Prag-Express“ bzw. „Prag-Paris-Express“ und verkehrte, abgesehen von einem Kurswagendurchlauf von/nach Warschau nur noch zwischen den beiden namens gebenden Städten.

Im Gültigkeitszeitraum von Sommer 1949 bis Sommer 1950 zählte das Amtliche Kursbuch der Deutschen Bundesbahn nicht weniger als 15 internationale F-Zugpaare:

L 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien – Bukarest

L 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart – Paris

L 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg – Stockholm

L 12 „Nord-Express“ Stockholm - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen – Paris

L 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln – Oostende

L 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz – Wien

L 105 „Paris-Prag-Express“ Stuttgart - Aalen - Nürnberg - Schirnding – Prag

L 106 „Prag-Paris-Express“ Prag - Schirnding - Nürnberg - Aalen – Stuttgart

FD 107 München - Stuttgart - Köln - Duisburg – Arnheim

FD 108 Arnheim - Duisburg - Köln - Stuttgart – München

FD 111 Köln - Düsseldorf - Hamm - Hannover – Berlin

FD 112 Berlin - Hannover - Hamm - Düsseldorf – Köln

FD 163 Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

FD 164 Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln – Basel

FD 191 „Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

FD 192 „Skandinavien-Express“ Kopenhagen – Flensburg – Hamburg – Bentheim – Hoek van Holland

FD 211 Wuppertal – Hamm

FD 212 Hamm – Wuppertal

FD 254 Hoek van Holland – Köln

FD 255 Köln - Hoek van Holland

FD 275 „Italien-Schweiz-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel – Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

FD 276 „Skandinavien-Schweiz-Italien-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich – Rom

FD 291 Paris - Aachen - Köln - Wuppertal – Hamburg

FD 292 Hamburg - Wuppertal - Köln - Aachen – Paris

FD 391 Düsseldorf - Hamm (im Sommerabschnitt)

FD 392 Hamm - Düsseldorf (im Sommerabschnitt)

FD 507 Duisburg – Dortmund FD 508 Dortmund – Duisburg

FD 563 Frankfurt/M – Mainz FD 564 Mainz – Frankfurt/M

Zum Beginn des Sommerfahrplan 1950 wurden die L 5/6, L 51/52 und L 105/106 in FD-Züge umgewandelt, so dass im Netz der Deutschen Bundesbahn nur noch L 11/12 als Luxuszüge klassifiziert waren.

In Anlehnung an die FD 51/52, mit denen sie Kurswagen tauschten, erhielten die FD 255/254 die neuen Zugnummern 251 und 252.

Neu waren Kurswagen in beiden Richtungen zwischen Paris und Warschau im FD 111/112.

Im Sommerabschnitt kam der FD 15/16 Paris - Hamburg - Flensburg - Kopenhagen als Entlastungszug für den „Nord-Express“ hinzu.

Ebenfalls als Entlastungszug, in diesem Fall zum FD 191/192 diente der FD 171/172 Hoek van Holland - Kopenhagen. Auch er wurde nur im Sommerabschnitt angeboten.

Das Zugpaar FD 507/508 entfiel dagegen nach nur einem Jahr schon wieder. Sein „Stammzug“ FD 107/108 wurde dafür zum beginnenden Winterfahrplan am 8. Oktober 1950 bis Amsterdam verlängert.

Die nachfolgende Übersicht für das Fahrplanjahr 1950/51 liefert den gewohnten Überblick zu den angebotenen internationalen Fernschnellzügen:

FD 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien – Bukarest

FD 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart – Paris

L 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg – Stockholm

L 12 „Nord-Express“ Stockholm - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen – Paris

FD 15 Paris – Aachen – Köln – Düsseldorf – Hamburg – Flensburg - Kopenhagen (im Sommerabschnitt)

FD 16 Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Düsseldorf - Köln - Aachen - Paris (im Sommerabschnitt)

FD 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln – Oostende

FD 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz – Wien

FD 105 „Paris-Prag-Express“ Stuttgart - Aalen - Nürnberg - Schirnding – Prag

FD 106 „Prag-Paris-Express“ Prag - Schirnding - Nürnberg - Aalen – Stuttgart

FD 107 München - Stuttgart - Köln - Duisburg - Arnheim (im Sommerabschnitt)

FD 107 München - Stuttgart - Köln - Duisburg - Arnheim - Amsterdam (im Winterabschnitt)

FD 108 Arnheim - Duisburg - Köln - Stuttgart - München (im Sommerabschnitt)

FD 108 Amsterdam - Arnheim - Duisburg - Köln - Stuttgart - München (im Winterabschnitt)

FD 111 Köln - Düsseldorf - Hamm - Hannover – Berlin

FD 112 Berlin - Hannover - Hamm - Düsseldorf – Köln

FD 163 Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

FD 164 Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln – Basel

FD 171 Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg - Kopenhagen (im Sommerabschnitt)

FD 172 Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

FD 191 „Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

FD 192 „Skandinavien-Express“ Kopenhagen – Flensburg – Hamburg – Bentheim – Hoek van Holland

FD 211 Wuppertal – Hamm FD 212 Hamm – Wuppertal

FD 251 Köln - Hoek van Holland FD 252 Hoek van Holland – Köln

FD 275 „Italien-Schweiz-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel – Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

FD 276 „Skandinavien-Schweiz-Italien-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich – Rom

FD 291 Paris - Aachen - Köln - Wuppertal – Hamburg

FD 292 Hamburg - Wuppertal - Köln - Aachen – Paris

FD 391 / FD 392 entfielen

FD 507 / FD 508 entfielen

FD 563 Frankfurt/M – Mainz FD 564 Mainz – Frankfurt/M

Mit dieser Übersicht endet vorerst der Blick auf die internationalen Fernschnellzüge. Der zweite Teil führt uns durch die 50er Jahre. Erstmals begegnen uns dann Fernschnellzüge wie der "Tauern-Express" bzw. der "Austria-Express". Für den Fernreiseverkehr nach Skandinavien steht dagegen die Einrichtung neuer Transportwege im Fokus.

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Teil 2

In den darauf folgenden Jahren, beginnend mit dem Sommerfahrplanabschnitt 1950 ab dem 20. Mai 1951 setzte eine Phase der Konsolidierung ein. Die europäischen Eisenbahnen hatten binnen weniger Jahre nach Kriegsende wieder ein leistungsfähiges, internationales Fernschnellzugnetz aufgebaut.

Die noch junge Deutsche Bundesbahn ging nun daran auch ein für die Bedürfnisse des Binnenverkehrs adäquates Fernzugnetz einzurichten.

Dabei ließ man aber auch die internationalen Verbindungen nicht aus dem Auge. Neben einer Beschleunigung der Züge durch die zunehmende Verlegung der Grenzkontrollen von den Bahnhöfen in die fahrenden Züge erfolgten zu Beginn des Jahresfahrplans 1951/52 noch weitere Anpassungen:

* Ausbau und Beschleunigung der bestehenden internationalen Fernschnellzüge

* Bezeichnung dieser Züge auf dem deutschen Streckenabschnitt zukünftig als „F-Züge“ (die Bezeichnungen „L“ und „FD“ entfielen)

* Kürzung der Aufenthaltszeiten in den Haltebahnhöfen

* Bereinigung der Standardverbindungen von schwach genutzten Kurswagen, was die Zugbildung vereinfachen sollte und zu kürzen Aufenthalten in den Bahnhöfen führte

* Verbesserungen in der Schieneninfrastruktur, um weitere Fahrzeitverkürzungen zu erreichen.

Einige konkrete Neuerungen im Angebot der internationalen Fernschnellzugverbindungen brachte dieses Fahrplanjahr schließlich auch noch mit sich. Unter anderem erblickte der „Tauern-Express“ das Licht der Welt. Das Zugpaar F 163/164 erhielt den traditionsreichen Namen „Rheingold-Express“ und mittels einer Wagengruppe im „Holland-Italien-Express“ wurde eine neue Direktverbindung zwischen Amsterdam und Rom geschaffen.

Das Angebot der internationalen F-Züge selbst sah im Bereich der Deutschen Bundesbahn mit Beginn des Jahresfahrplan 1951/52 am 20. Mai 1951 wie folgt aus:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien – Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart – Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg – Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen – Paris

FD 15 / FD 16 entfielen

F 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln – Oostende

F 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz – Wien

F 105 „Paris-Prag-Express“ Stuttgart - Aalen - Nürnberg - Schirnding – Prag

F 106 „Prag-Paris-Express“ Prag - Schirnding - Nürnberg - Aalen – Stuttgart

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (Wagengruppe von Rom mit F 211)

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (Wagengruppe nach Rom mit F 212)

F 111 Köln - Düsseldorf - Helmstedt - Berlin Stadtbahn - Warschau – Brest

F 112 Brest - Warschau - Berlin Stadtbahn - Helmstedt - Düsseldorf – Köln

F 153 „Tauern-Express“ Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen – Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München – Ljubljana

F 163 „Rheingold-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Rheingold-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln – Basel

F 191 „Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg – Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Flensburg - Kopenhagen

F 212 „Skandinavien-Italien-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

D 253 München - Köln - Hoek van Holland (Wagengruppe aus F 153)

D 254 Hoek van Holland - Köln - München (Wagengruppe für F 154)

F 263 Köln - Emmerich - Amsterdam (Flügelzug aus F 163)

F 264 Amsterdam - Emmerich - Köln (Flügelzug zu F 164)

Dem erst ein Jahr zuvor neu eingerichteten „Tauern-Express“ wurde aufgrund seines großen Erfolges im darauf folgenden Fahrplanjahr 1952/53 insofern Rechnung getragen, dass die beiden Wagengruppen aus denen er bestand während der Sommersaison ab Köln nicht mehr gemeinsam an ihre jeweiligen Zielbahnhöfe weiterfuhren, sondern auf dem gesamten Laufweg getrennt verkehrten.

Der D 253/254 wurde in diesem Zusammenhang zum F-Zug aufgewertet und findet sich nun zurecht in der gewohnten Übersicht wieder:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien - Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln - Oostende

F 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz - Wien

F 105 „Paris-Prag-Express“ Stuttgart - Aalen - Nürnberg - Schirnding - Prag

F 106 „Prag-Paris-Express“ Prag - Schirnding - Nürnberg - Aalen - Stuttgart

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (Wagengruppe von Rom mit F 211)

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (Wagengruppe nach Rom mit F 212)

F 111 Köln - Düsseldorf - Helmstedt - Berlin Stadtbahn - Warschau - Brest

F 112 Brest - Warschau - Berlin Stadtbahn - Helmstedt - Düsseldorf - Köln

F 153 „Tauern-Express“ Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München - Ljubljana

F 163 „Rheingold-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Rheingold-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Flensburg - Kopenhagen

F 212 „Skandinavien-Italien-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 253 München - Köln - Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

F 253 Köln - Hoek van Holland (im Winterabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln - München (im Sommerabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln (im Winterabschnitt)

F 263 Köln - Emmerich - Amsterdam (Flügelzug aus F 163)

F 264 Amsterdam - Emmerich - Köln (Flügelzug zu F 164)

Im darauf folgenden Jahr kam der „Austria-Express“ hinzu und verkehrte ab dem 15. Mai 1953 von Hoek van Holland über Köln, Stuttgart, München und Salzburg nach Graz. Zwischen Hoek van Holland und Köln verkehrte der Zug gemeinsam mit dem F 52/51.

Der F 163/164 erhielt den neuen Namen „Loreley-Express“. Den Namen „Rheingold-Express“ verlor er an die neue, qualitativ hochwertigere Tagesverbindung des Zuges F 9/10 Hoek van Holland - Basel. Dieses Zugpaar findet in der nachfolgenden Übersicht einmalig, mit Verweis auf das „Netz der leichten Fernschnellzüge“ Erwähnung, da er aufgrund seiner Eigenschaften nicht im Kontext mit den „Internationalen Fernschnellzügen“ steht. Mit der Einrichtung des F 9/10 konnten gleichzeitig die F 263/264 entfallen.

Eine Prämiere erlebten die Reisenden des F-Zugpaar 211/212. Diese Züge wurden nun über die „Vogelfluglinie“ geführt und nahmen ab Lüneburg, unter Umfahrung von Hamburg, den direkten Weg nach Lübeck und Großenbrode Kai.

Von Großenbrode war es ab 15. Mai 1953 mit der neu angelieferten Hochseefähre der Deutschen Bundesbahn möglich den F 211/212 nach Gedser auf die dänische Insel Falster zu trajektieren. Ab Gedser ging es dann auf dem Schienenweg weiter nach Kopenhagen.

Nachfolgend der Blick auf die „Internationalen Fernschnellzüge“ im Streckennetz der Deutschen Bundesbahn während der Fahrplanperiode 1953/54:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien - Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 9 „Rheingold-Express“ Basel - Köln - Hoek van Holland *

F 10 “Rheingold-Express“ Hoek van Holland - Köln - Basel *

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln - Oostende

F 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz - Wien

F 105 „Paris-Prag-Express“ Stuttgart - Aalen - Nürnberg - Schirnding - Prag

F 106 „Prag-Paris-Express“ Prag - Schirnding - Nürnberg - Aalen - Stuttgart

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (Wagengruppe von Rom mit F 211)

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (Wagengruppe nach Rom mit F 212)

F 111 Köln - Düsseldorf - Helmstedt - Berlin Stadtbahn - Warschau - Brest

F 112 Brest - Warschau - Berlin Stadtbahn - Helmstedt - Düsseldorf - Köln

F 153 „Tauern-Express“ Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München - Ljubljana

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Flensburg - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Skandinavien-Italien-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 251 „Austria-Express“ Graz - München - Stuttgart - Köln - Hoek van Holland

F 252 „Austria-Express“ Hoek van Holland - Köln - Stuttgart - München - Graz

F 253 München - Köln - Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

F 253 Köln - Hoek van Holland (im Winterabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln - München (im Sommerabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln (im Winterabschnitt)

F 263 / 264 entfielen

F 451 Mannheim - Wiesbaden (Flügelzug aus F 251)

F 452 Wiesbaden - Mannheim (Flügelzug zu F 252)

* weitere Betrachtung im Netz der leichten F-Züge

Im Jahresfahrplan 1954/55 folgten den F 211/212 auch die F-Züge 191 und 192 auf dem neuen Laufweg über die „Vogelfluglinie“.

Die F 105/106 wurden unter Beibehaltung ihrer Kurswagen Paris - Prag / Prag - Paris in eine Schnellzugverbindung umgewandelt.

Ebenfalls in gewöhnliche Schnellzüge umgewandelt wurden mit dem beginnenden Sommerfahrplan am 23. Mai 1954 die F-Züge 111/112.

Als Entlastungszüge für den „Holland-Skandinavien-Express“ im Sommerabschnitt wurden F 171/172 „Nord-West-Express“ zwischen Hoek van Holland und Großenbrode Kai eingerichtet.

Kurswagen Hoek van Holland - Wien erhielten die F 252/251. Über die Verbindungszüge F 552/551 verkehrten diese Kurswagen von Mainz nach Frankfurt/M und erreichten dort F 52/51 für die Weiterreise nach/von Wien.

Keine allzu großen Veränderungen weist der Blick auf die „Fernschnellzüge des internationalen Verkehr“ im Fahrplanjahr 1954/55 auf:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien - Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln - Oostende

F 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz - Wien

F 105 / F 106 entfielen

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (Wagengruppe von Rom mit F 211)

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (Wagengruppe nach Rom mit F 212)

F 111 / F 112 entfielen

F 153 „Tauern-Express“ Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München - Ljubljana

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 171 „Nord-West-Express“ Hoek van Holland - Hamburg - Großenbrode Kai (im Sommerabschnitt)

F 172 „Nord-West-Express“ Großenbrode Kai - Hamburg - Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Skandinavien-Italien-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 251 „Austria-Express“ Graz - München - Stuttgart - Köln - Hoek van Holland

F 252 „Austria-Express“ Hoek van Holland - Köln - Stuttgart - München - Graz

F 253 München - Köln - Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

F 253 Köln - Hoek van Holland (im Winterabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln - München (im Sommerabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln (im Winterabschnitt)

F 451 Mannheim - Wiesbaden (Flügelzug aus F 251)

F 452 Wiesbaden - Mannheim (Flügelzug zu F 252)

F 551 Frankfurt/M - Mainz (Flügelzug aus F 51 zu F 251)

F 552 Mainz - Frankfurt/M (Flügelzug aus F 252 zu F 52)

Im Fahrplanjahr 1955/56 wurden F 552/551 nur im Winterabschnitt gefahren, da die Wagengruppe Oostende - München - Salzburg - Graz / Rijeka im Sommerabschnitt als eigenständiges Zugpaar D 652/651 verkehrten und somit die F 52/51 und F 252/251 im Verkehr England - Benelux - Österreich entlastet wurden.

Neben F 11/12 fuhr im Winter F 191 wieder über den Großen Belt. F 192 verblieb auf der „Vogelfluglinie“. Dies ist umso beachtlicher, da inzwischen neben der Hochseefähre „Deutschland“ auch die „Denmark“ und die „Kong Frederik IX“ zwischen Großenbrode Kai und Gedser in Dienst standen, die gestiegene Kapazität aber dennoch eine Anpassung bei der Führung der Züge erforderlich machten.

Die F 171/172 verkehrten auch im Sommer 1955 wieder und kamen zusätzlich auch im Winterabschnitt zwischen Hoek van Holland und Osnabrück zum Einsatz mit Kurswagen von/nach Kopenhagen.

Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Laufwegführungen zwischen Sommer- und Winterfahrplan bei einigen Zügen fällt die Übersicht zum Jahresfahrplan 1955/56 recht umfangreich aus:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien - Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln - Oostende

F 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz - Wien

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (Wagengruppe von Rom mit F 211)

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (Wagengruppe nach Rom mit F 212)

F 153 „Tauern-Express“ Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München - Ljubljana

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 171 „Nord-West-Express“ Hoek van Holland - Hamburg - Großenbrode Kai (im Sommerabschnitt)

F 171 Hoek van Holland - Osnabrück (im Winterabschnitt)

F 172 „Nord-West-Express“ Großenbrode Kai - Hamburg -im Winterabschnitt Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

F 172 Osnabrück - Hoek van Holland (im Winterabschnitt)

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Großenbrode Kai - Kopenhagen (im Sommerabschnitt)

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg - Kopenhagen (im Winterabschnitt)

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Skandinavien-Italien-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 251 „Austria-Express“ Graz - München - Stuttgart - Köln - Hoek van Holland

F 252 „Austria-Express“ Hoek van Holland - Köln - Stuttgart - München - Graz

F 253 München - Köln - Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

F 253 Köln - Hoek van Holland (im Winterabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln - München (im Sommerabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln (im Winterabschnitt)

F 451 Mannheim - Wiesbaden (Flügelzug aus F 251; im Winterabschnitt)

F 452 Wiesbaden - Mannheim (Flügelzug zu F 252; im Winterabschnitt)

F 551 Frankfurt/M - Mainz (Flügelzug aus F 51 zu F 251; im Winterabschnitt)

F 552 Mainz - Frankfurt/M (Flügelzug aus F 252 zu F 52; im Winterabschnitt)

Keine Veränderungen gab es bei den internationalen Fernschnellzügen im darauf folgenden Fahrplanjahr 1956/57. Der Vollständigkeit halber die gewohnte Übersicht mit den internationalen F-Zügen im Fahrplanzeitraum 1956/57:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien - Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln - Oostende

F 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz - Wien

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (Wagengruppe von Rom mit F 211)

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (Wagengruppe nach Rom mit F 212)

F 153 „Tauern-Express“ Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München - Ljubljana

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 171 „Nord-West-Express“ Hoek van Holland - Hamburg - Großenbrode Kai (im Sommerabschnitt)

F 171 Hoek van Holland - Osnabrück (im Winterabschnitt)

F 172 „Nord-West-Express“ Großenbrode Kai - Hamburg - Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

F 172 Osnabrück - Hoek van Holland (im Winterabschnitt)

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Flensburg - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Skandinavien-Italien-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 251 „Austria-Express“ Graz - München - Stuttgart - Köln - Hoek van Holland

F 252 „Austria-Express“ Hoek van Holland - Köln - Stuttgart - München - Graz

F 253 München - Köln - Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

F 253 Köln - Hoek van Holland (im Winterabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln - München (im Sommerabschnitt)

F 254 Hoek van Holland - Köln (im Winterabschnitt)

F 451 Mannheim - Wiesbaden (Flügelzug aus F 251; im Winterabschnitt)

F 452 Wiesbaden - Mannheim (Flügelzug zu F 252; im Winterabschnitt)

F 551 Frankfurt/M - Mainz (Flügelzug aus F 51 zu F 251; im Winterabschnitt)

F 552 Mainz - Frankfurt/M (Flügelzug aus F 252 zu F 52; im Winterabschnitt)

Mit diesem Blick aufs Fahrplanjahr 1956/57 endet zugleich der zweite Teil der Geschichte der internationalen Fernschnellzüge.

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Teil 3

Zum Jahresfahrplan 1957/58 erblickte der „Trans-Europe-Express“ (TEE) das Licht der Welt. Der Start ins "TEE-Zeitalter" konnte nicht spurlos an den Fernschnellzügen des internationalen Verkehrs vorübergehen, stellte der TEE von nun an sowohl im Bezug auf Reisezeit und Reisekomfort die höchste Stufe des europäischen Eisenbahnverkehrs dar.

Somit begann im Sommer 1957 eine schrittweise Rückstufung der F-Züge zu „normalen“ D-Zügen, ohne dass dies automatisch auch Auswirkungen auf Laufwege, Kurswagenbeförderung und Reisezeiten gehabt hätte. Bedingt durch den TEE gab es von nun an vor allem nicht mehr die Notwendigkeit diese Züge tariflich und werbemäßig aus der Masse der anderen internationalen Fernreisezüge herauszuheben. Die nun einsetzende Rückstufung der F-Züge sollte sich allerdings über mehr als ein Jahrzehnt hinweg hinziehen.

Verbesserungen ergaben sich in diesem Fahrplanjahr einmal mehr im Verkehr über die „Vogelfluglinie“. Am 14. November 1957 stellte die Deutsche Bundesbahn die Hochseefähre „Theodor Heuss“ in Dienst. Somit war es möglich den F 191 nun ebenfalls mit der Fähre nach Dänemark zu befördern. Der „Nord-Expreß“ musste weiterhin den Weg über den Großen Belt nehmen, da der angestiegene KFZ-Verkehr zwischen Mitteleuropa und Skandinavien keine weiteren Kapazitäten auf den Fährverbindungen für den Bahnverkehr hergab.

Bei F 51/52 und F 251/252 verbesserte man die Zugbildung, so dass durch eine Laufweganpassung des F 51, der nun über Frankfurt/M, Mainz und Wiesbaden verkehrte, der F 551/552 entfallen konnte. Der F 153/154 „Tauern-Express“ erhielt einen Schlafwagen München - Istanbul. Ferner entfielen zum F 251/252 die Flügelzüge F 451/452.

Der F 171/172 „Nord-West-Expreß“ wurde zum D-Zug zurückgestuft und entfällt somit aus der weiteren Betrachtung.

Auch mit Beginn des Jahresfahrplans 1957/58, am 2. Juni 1957 hat die Liste der internationalen Fernschnellzüge noch einen beachtlichen Umfang:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien - Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln - Oostende

F 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz - Wien

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (Wagengruppe von Rom mit F 211)

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (Wagengruppe nach Rom mit F 212)

F 153 „Tauern-Express“ Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München - Ljubljana

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 171 / F 172 entfielen (verkehren weiter als D-Züge)

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Skandinavien-Italien-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 251 „Austria-Express“ Graz - München - Stuttgart - Köln - Hoek van Holland

F 252 „Austria-Express“ Hoek van Holland - Köln - Stuttgart - München - Graz

F 451 / F 452 entfielen

F 551 / F 552 entfielen

Im Fahrplanjahr 1958/59 ergaben sich keine Änderungen bei den internationalen Fernschnellzügen:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien - Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln - Oostende

F 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz - Wien

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (Wagengruppe von Rom mit F 211)

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (Wagengruppe nach Rom mit F 212)

F 153 „Tauern-Express“ Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München - Ljubljana

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Großenbrode Kai - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Skandinavien-Italien-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Roma – Basel – Lübeck - Großenbrode – Kobenhaven

F 251 „Austria-Express“ Graz - München - Stuttgart - Köln - Hoek van Holland

F 252 „Austria-Express“ Hoek van Holland - Köln - Stuttgart - München - Graz

Fortschritte bei der Elektrifizierung des Streckennetzes und die Inbetriebnahme der Umgehungskurve bei Ludwigshafen führten zu weiteren Reisezeitverkürzungen bei einer Reihe internationaler Fernschnellzüge ab dem Sommer 1959.

Ansonsten blieb die Zahl „unserer“ F-Züge zunächst konstant. Allerdings wurden mit dem beginnenden Winterfahrplan die F 51/52 und F 251/252 in gewöhnliche Schnellzüge zurückgestuft.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die internationalen Fernschnellzüge nochmals mit den hier genannten F-Zügen im Jahresfahrplan 1959/60:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien - Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 51 „Wien-Oostende-Express“ Wien - Linz - Nürnberg - Frankfurt/M - Köln – Oostende (im Sommerabschnitt)

F 52 „Oostende-Wien-Express“ Oostende - Köln - Frankfurt/M - Nürnberg - Linz – Wien (im Sommerabschnitt)

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (Wagengruppe von Rom mit F 211)

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (Wagengruppe nach Rom mit F 212)

F 153 „Tauern-Express“ Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München - Ljubljana

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Großenbrode Kai - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italien-Skandinavien-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Skandinavien-Italien-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 251 „Austria-Express“ Graz - München - Stuttgart - Köln - Hoek van Holland (im Sommerabschnitt)

F 252 „Austria-Express“ Hoek van Holland - Köln - Stuttgart - München – Graz (im Sommerabschnitt)

Ab dem Sommer 1960 ergaben sich weitere Veränderungen. Der „Tauern-Express“ verkehrte nun von/bis Athen.

Der Verkehr Skandinavien <-> Schweiz <-> Italien wurde neu geordnet. Der F 211/212 wurde in seiner bisherigen Struktur aufgegeben. Unter Beibehaltung der Zugnummern F 211 / F 212 verkehrte er nun als „Italia-Express“ Rom - Stockholm / Stockholm - Rom. Zwischen Kopenhagen und Großenbrode Kai verkehrte der „Italia-Express“ gemeinsam mit dem F 191/192. In Basel tauschte der neue F 211/212 Kurswagen mit dem D-Zug „Riviera-Express“ Amsterdam - Ventimiglia.

Deutlich kürzer fällt im Fahrplanjahr 1960/61 inzwischen die Übersicht der internationalen Fernschnellzüge aus:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien - Bukarest

F 6 „Orient-Express“ Bukarest - Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 51 / F 52 entfielen (verkehren weiter als D-Züge)

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel

F 153 „Tauern-Express“ Athen - Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München – Ljubljana - Athen

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Großenbrode Kai - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italia-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Italia-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 251 / F 252 entfielen (verkehren weiter als D-Züge)

Die Änderungen im Jahresfahrplan 1961/62 blieben erneut überschaubar und hatten in erster Linie Auswirkungen auf betriebliche Belange. So wurden F 191/192 und F 211/212 in den verkehrsschwachen Zeiten bereits ab/bis Hamburg gemeinsam nach/von Großenbrode Kai geführt.

Der „Orient-Express“ wurde aufgrund der betrieblichen Lagen bei MAV und CFR auf den Laufweg Paris - Wien beschränkt, somit war die 1882 eingerichtete Verbindung Paris - Bukarest erstmals in Friedenszeiten unterbrochen!

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien

F 6 „Orient-Express“ Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel

F 153 „Tauern-Express“ Athen - Ljubljana - München - Stuttgart - Köln - Aachen - Oostende

F 154 „Tauern-Express“ Oostende - Aachen - Köln - Stuttgart - München – Ljubljana - Athen

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Großenbrode Kai - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italia-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Italia-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

Der „Tauern-Express“ entfiel in seiner bisherigen Form mit dem beginnenden Fahrplanjahr 1962/63 und wurde nun als gewöhnlicher Schnellzug im Sommerabschnitt zwischen Oostende und Klagenfurt bzw. im Winterabschnitt ohne Zugnamen zwischen Oostende und München geführt.

Die Aufgaben des Balkanverkehrs übernahm nun der „Austria-Express“ vom „Tauern-Express“. Zugleich endet damit die großartige Zeit der nach dem 2. Weltkrieg eingerichteten internationalen Fernschnellzug-Verbindungen zwischen den Benelux-Staaten, Deutschland, Österreich und dem Balkan.

Ab dem 27.05.1962 sah das Angebot internationaler Fernschnellzüge auf den Gleisen der Deutschen Bundesbahn nun wie folgt aus:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien

F 6 „Orient-Express“ Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 „Nord-Express“ Paris - Aachen - Köln - Hamm - Osnabrück - Hamburg - Flensburg - Stockholm

F 12 „Nord-Express“ Stockholm - Flensburg - Hamburg - Osnabrück - Hamm - Köln - Aachen - Paris

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel

F 153 / F 154 entfielen (verkehren weiter als D-Züge)

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Großenbrode Kai - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italia-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Lübeck - Großenbrode Kai - Kopenhagen

F 212 „Italia-Express“ Kopenhagen – Großenbrode Kai - Lübeck - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

Im vierten und letzten Teil wird erneut die „Vogelfluglinie“ in den Fokus rücken, zugleich zeichnet sich ab Mitte der 1960er Jahre immer deutlicher das Ende für die Fernschnellzüge im internationalen Verkehr ab.

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Teil 4

Im Jahr 1963 geht der Blick ein weiteres Mal zur „Vogelfluglinie“. Die feste Querung des Fehmarnsund war fertiggestellt und mit dem beginnenden Jahresfahrplan 1963/64 wurde am 26. Mai 1963 die neue Fährverbindung zwischen Puttgarden und dem auf der dänischen Insel Lolland gelegenen Rodby eröffnet.

Die Reisezeitgewinne waren in der Folge enorm, zwar verkürzte sich die Entfernung bis Kopenhagen nur um rund 30 Kilometer, allerdings war die neue Fährstrecke zwischen Puttgraden und Rodby mit knapp 20 Kilometern fast 50 Kilometer kürzer als die bisherige Verbindung von Großenbrode Kai nach Gedser. Die Reisezeit auf dem Seeweg verkürzte sich in beiden Richtungen um 100 Minuten. Auf dem deutschen Streckenabschnitt verlängerten sich die Zugläufe nun bis Puttgarden. Der „Nord-Express“ konnte nun ebenfalls den Weg über die „Vogelfluglinie“ nehmen, allerdings wurde er mit dem beginnenden Jahresfahrplan 1963/64 in einen Schnellzug umgewandet und entfällt somit nicht nur aus der weiteren Betrachtung, sondern kam auch nicht mehr in den Genuß die „Vogelfluglinie“ in seiner Zeit als F-Zug nutzen zu können. Auf den Gleisen der Deutschen Bundesbahn verblieben zum Beginn des Sommerfahrplanabschnittes 1963 noch fünf internationale Fernschnellzüge:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien

F 6 „Orient-Express“ Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 11 / F 12 entfielen (verkehren weiter als D-Züge)

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Puttgarden - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Puttgarden - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italia-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Lübeck - Puttgarden - Kopenhagen

F 212 „Italia-Express“ Kopenhagen - Puttgarden - Lübeck - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

Im Fahrplanjahr 1964/65 gesellte sich zu den fünf verbliebenen F-Zügen nochmals ein neues, namenloses Zugpaar hinzu. Der F 411/412 verkehrte als Schlaf- und Liegewagenzug zwischen Mailand und Frankfurt/M und entlastete somit den „Italia-Express“ und den „Riviera-Express“ im Abschnitt Mailand - Karlsruhe. Bis zum Ablauf des Jahresfahrplan 1966/67 änderte sich an diesem Angebotsumfang nichts mehr. Übersicht für die Zeiträume 1964/65 bis einschließlich 1966/67:

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien

F 6 „Orient-Express“ Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 107 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam

F 108 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 191 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Puttgarden - Kopenhagen

F 192 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Puttgarden - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

F 211 „Italia-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Lübeck - Puttgarden - Kopenhagen

F 212 „Italia-Express“ Kopenhagen - Puttgarden - Lübeck - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 411 Mailand - Zürich - Basel - Frankfurt/M

F 412 Frankfurt/M - Basel - Zürich – Mailand

Ähnlich wie im „Netz der leichten Fernschnellzüge“ mussten sich auch die verbliebenen „Fernschnellzüge des internationalen Verkehres“ mit Beginn des Sommerfahrplanes 1967 im Vorgriff auf die Einführung des neuen Platzbuchungssystems bei der Deutschen Bundesbahn einer Umnummerierung unterziehen. Im Gegensatz zu den „blauen F-Zügen“ blieb es bei den internationalen Fernschnellzügen bei einem einmaligen Vorgang, was sicherlich auch mit der inzwischen sehr überschaubaren Anzahl an Verbindungen zu tun hatte. Anhand der Übersicht für den am 28. Mai 1967 beginnenden Jahresfahrplan 1967/68 können die Änderungen im einzelnen abgelesen werden:

F 3 „Italia-Express“ Kopenhagen - Puttgarden - Lübeck - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom (vormals F 212)

F 4 „Italia-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Lübeck - Puttgarden - Kopenhagen (vormals F 211)

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien

F 6 „Orient-Express“ Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 92 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam (vormals F 107)

F 93 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel (vormals F 108)

F 98 Mailand - Zürich - Basel - Frankfurt/M (vormals F 411)

F 99 Frankfurt/M - Basel - Zürich – Mailand (vormals F 412)

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 391 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Puttgarden - Kopenhagen (vormals F 191)

F 392 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Puttgarden - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland (vormals F 192)

Kurios war in diesem Zusammenhang, dass beim „Italia-Express“, dem „Italien-Holland-Express“ und der Verbindung Frankfurt/M - Mailand nun die ungeraden Zugnummern für die Züge die in Nord-Süd-Richtung verkehrten gewählt wurde und die Züge der Gegenrichtung die geraden Zugnummern erhielten. Dieses Schema kam bei der Deutschen Bundesbahn eigentlich erst im Rahmen der Einführung des neuen Zugnummernsystems ab dem Sommer 1971 zum tragen.

In den darauffolgenden beiden Fahrplanjahren ergaben sich keine weiteren Veränderung mehr im Bereich der „Fernschnellzüge des internationalen Verkehres“ die über das Schienennetz der Deutschen Bundesbahn rollten.

Übersicht für den Zeitraum 1968/69 bis einschließlich 1969/70:

F 3 „Italia-Express“ Kopenhagen - Puttgarden - Lübeck - Hamburg - Bebra - Frankfurt/M - Basel - Zürich - Rom

F 4 „Italia-Express“ Rom - Zürich - Basel - Frankfurt/M - Bebra - Hamburg - Lübeck - Puttgarden - Kopenhagen

F 5 „Orient-Express“ Paris - Stuttgart - München - Linz - Wien

F 6 „Orient-Express“ Wien - Linz - München - Stuttgart - Paris

F 92 „Italien-Holland-Express“ Basel - Köln - Amsterdam

F 93 „Holland-Italien-Express“ Amsterdam - Köln - Basel

F 98 Mailand - Zürich - Basel - Frankfurt/M

F 99 Frankfurt/M - Basel - Zürich – Mailand

F 163 „Loreley-Express“ Basel - Köln - Kaldenkirchen - Hoek van Holland

F 164 „Loreley-Express“ Hoek van Holland - Kaldenkirchen - Köln - Basel

F 391 „Holland-Skandinavien-Express“ Hoek van Holland - Bentheim - Hamburg - Puttgarden - Kopenhagen

F 392 „Skandinavien-Holland-Express“ Kopenhagen - Puttgarden - Hamburg - Bentheim - Hoek van Holland

Erst mit Beginn des Jahresfahrplanes 1970/71 am 30. Mai 1970 und dem nun erfolgten Start des Verfahren zur zentralen Platzbuchung wurden die Zugnummern ein weiteres Mal erheblich geändert. Allerdings wurden dabei auch die Zuggattungsbegriffe neu definiert. In diesem Zusammenhang entfiel der „Fernschnellzug für den internationalen Verkehr“ und der Begriff „F-Zug“ blieb einzig den „blauen F-Zügen“ vorbehalten. Die bis dahin verbliebenen internationalen Fernschnellzüge wurden in gewöhnliche Schnellzüge umgewandelt.

Somit fand eine Entwicklung ihren Abschluss, die nach 1945 mit der Einrichtung der ersten schnellen und komfortablen internationalen Reisezugverbindungen ihren Ausgang genommen hatte. Viele dieser zuvor in Schnellzüge umgewandelten oder nun als Schnellzüge angebotenen Verbindungen sollten auch die kommenden beiden Jahrzehnte überdauern und waren teilweise sogar noch bis Anfang der 1990er Jahre im Streckennetz der DB unter gleichem Namen und Laufweg, aber mit wechselnden Zugnummern anzutreffen.

Nach dem Start des TEE-Verkehr 1957 brachte die Einführung des EuroCity exakt 30 Jahre danach nochmals Veränderungen für diese großen, internationalen Schnellzugverbindungen mit sich. Als außerhalb des vertakteten Fernreiseangebotes verkehrende Züge passten sie nicht mehr in die Welt der "modernen Fahrpläne" und verschwanden nun mitunter ganz aus den Kursbüchern bzw. wurden auf Teilabschnitte ihrer bisherigen Laufwege beschränkt.

Manch andere Verbindung fand indirekt auch Einzug ins neue EuroCity-Netz, allerdings waren die Züge im Bezug auf ihren Laufweg, Unterwegshalte und Beförderung von Kurswagengruppen kaum noch wiederzuerkennen und somit nur schwer vergleichbar mit ihren einstigen „Vorgängern“ aus der Ära der „Fernschnellzüge des internationalen Verkehr“.

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letzte Änderung: 23.04.2024